Berufsnamen |
Die auch heute noch am häufigsten gestellten Fragen sind wohl "Wie heißen Sie?", "Woher kommen Sie?" und "Was machen Sie?". Deshalb ist es nicht wirklich verwunderlich, daß die zahlenmäßig größte Gruppe der Familiennamen diejenige darstellt, die aus Berufsbezeichnungen resultiert. Denn Beruf bedeutet Prestige (oder auch nicht) -- heute wie damals. Der Beruf ist das Aushängeschild eines jeden und beschreibt die Stellung und die Aufgaben innerhalb der Gesellschaft. Was lag also näher, als den Beruf zum Namen zu machen (sozusagen als Stempel). Die Zünfte, die das Leben ihrer Mitglieder bis ins kleinste Detail regelten, und durchdachte Arbeitsteilung bescherten den Städten eine Formenvielfalt an Berufen, die sich in den Namen niederschlug, so daß sich auch heute noch Berufe nachweisen lassen, die in dieser Form so nicht mehr existieren. Während dies auf dem Land und in den Dörfern nicht nötig war (geringe Bevölkerungsdichte), treten dort deshalb viele Müller, Schmied, Bauer und Schäfer in Namen auf, in den Städten hingegen findet man u.a. Löffelmacher, Kesselflicker, Waffen- und Messerschmied. |