Übernamen
wurden meistens gegeben, um eine Person genauer zu charakterisieren (Magda,
die Einfältige; Peter, der Fuchs),
aber auch um zu kennzeichnen, wer von der Norm abwich. Sie beinhalteten
außerdem so etwas wie eine soziale Kontrolle (zu groß, zu klein,
zu dick, zu dünn, zu dumm, zu blond, zu schwarz ...).
Sie konnten
wie folgt gebildet werden:
- direkte
Benennung durch Sachverhalte (Greulich,
Greil, Graul,
Gruhl für 'schrecklich')
Benennung durch
metaphorische Ausdrücke, wie Sperl,
Lünning 'Sperling', Spatz,
Maus für kleine, magere flinke
Menschen
Benennung durch
Personen, Gegenstände, Redewendungen, Ereignisse usw., die in irgendeiner
Beziehung zu der betitelten Person standen (Herzog
'der im Dienste des Herzog steht'). Zu dieser Gruppe gehören auch
Satznamen. Sie entstanden durch Zusammenrücken von Sätzen (Peter
Stuyvesant/ Steuve-, Stövesand
entstand aus 'wirble den Sand auf' als Übername für Reiter).
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